Roter Gitterling (Clathrus ruber Pers.)
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat den Roten Gitterling (Clathrus ruber) zum „Pilz des Jahres 2011“ gewählt.
Dieser sehr außergewöhnlich aussehende, ungenießbare Pilz gehört verwandtschaftlich zu den Stinkmorchelartigen und anderen Gitterlingsartigen. Ähnlich wie bei der Stinkmorchel, schiebt sich aus einem tennisballgroßem Hexenei eine fleischrote Gitterkugel. Nach ihrer Entfaltung entströmt dieser Gitterkugel ein aasartiger Geruch, der Fliegen anlockt. Gierig nehmen die Fliegen die Sporenmasse auf. Die Pilzsporen werden im Verdauungstrakt der Insekten transportiert und landen nach der Ausscheidung wieder auf der Erde. Somit sorgen sie für die Verbreitung des Pilzes.
Kann man diesen unverkennbaren Pilz in Deutschland nun auch finden ??? Die Pilzkartierung der DGfM verzeichnet für Deutschland etwa 90 Funde, somit ist er eher selten. In Mecklenburg-Vorpommern gilt der Pilz als Rarität! Meist kommt der Rote Gitterling im Sommer auf Friedhöfen, in Gärten oder Parkanlagen vor. Im Mittelmeergebiet ist er häufiger zu finden. Wie der Tintenfischpilz, ein naher Verwandter, ist der Rote Gitterling in Deutschland eingebürgert. Ob er sich in Ausbreitung befindet, kann derzeit nicht mit Sicherheit beurteilt werden. Dies ist auch ein Grund für die Nominierung 2011. In einer breit angelegten Mitmachaktion möchte die DGfM weitere Fundmeldungen und somit mehr Informationen über die Verbreitung des Pilzes sammeln.